ASVÖ-Hanspeter-Demetz-Memorial mit Teilnehmerrekord

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Nach zwei Jahren Corona-Unterbrechung kehrte Österreichs beliebtestes Turnsport-Mehrsparten-Turnier wieder dorthin zurück, wo es hingehört: Ins Frühjahr und zur Größe, die ihm gebührt.

Der im Gedenken an Hanspeter Demetz ausgetragene ASVÖ-Jugend-Cup ging mit einer Rekordteilnehmerzahl am 2. April in Innsbruck über die Bühne. Beinahe 200 Aktive Kunstturnerinnen, Gymnastinnen und Kunstturner aus acht Nationen, darunter Österreichs Top-Turnnachwuchs, konnten sich nach längerer Wettkampfabstinenz endlich wieder in internationalem Rahmen beweisen. Die 24. Auflage dieses europaweit einzigartigen Kombinationsevents aus drei olympischen Turnsportarten konnte heuer bereits zweiten Mal in Folge die nationale Auswahl der Slowakei für sich entscheiden, die obendrein auch die Einzelbewerbe in sämtlichen Frauenbewerben dominierte. Bei den Männern jedoch, gab es einen Österreichischen Dreifachsieg. 

ASVÖ Tirol-Präsident Hubert Piegger mit Juniorensieger Nicolas Ivkic (l.) © Kurt Härting

Nicolas Ivkic vom Allgemeinen Turnverein Graz dominierte den Juniorenbewerb, sicherte sich mit drei Punkten Vorsprung klar die Goldmedaille und trug maßgeblich zum zweiten Platz der Österreichischen ASVÖ-Auswahl bei. Weitere Punktegaranten für das ASVÖ-Team waren die Gymnastinnen Arina Mironskaya (Juniors) und Anastasia Kalashnikova (Children), die sich hinter den starken Slowakinnen Silber beziehungsweise Bronze sichern konnten. Ordentlich aufgezeigt hat auch Ausnahmetalent Larissa Szanwald aus Wien, die als eine der jüngsten Teilnehmerinnen im 84-köpfigen Starterfeld der Nachwuchs-Turnerinnen den vierten Rang belegte.

Tiroler Top-Platzierungen

Aus Tiroler Sicht freute man sich über mehrere Top-Ten-Platzierungen: Sophia Cirabisi verpasste als vierte nur knapp das Juniorinnenpodest, Vera Tereshchenko (5.) und Maya Buhl (7.) schnitten in der Nachwuchsklasse erfreulich gut ab und bei den heimischen Turnerinnen freute man sich mit Rosa Schwaninger (4.), Valentina Perlornigg (5.) und Lea Dampf (7.) gleich über drei Top-Ten-Platzierungen im hochkarätig besetzten internationalen Starterfeld.

„Der Sport hilft mir, den Krieg kurz auszublenden“

Das Hanspeter Demetz Memorial stand zudem ganz im Zeichen der Ukraine – auch wegen der Ukrainischen Nachwuchsathletin Daria Baglai. Sie zählt als eine der zehn besten Junioren-Gymnastinnen ihres Landes und musste wegen des Kriegs aus Charkiw fliehen. In Tirol konnte sie Fuß fassen und pendelt täglich mit Auto und Zug aus dem bayerischen Nussdorf zur USI-Halle nach Innsbruck zum Training der LZ-Leiterin Petra Gabrielli.

„Ich denke sehr, sehr viel an zu Hause, aber der Sport hilft mir, den Krieg zumindest für die paar Stunden beim Training auszublenden“, sagt die junge Ukrainerin. Die gleichaltrige Innsbrucker Gymnastin Sophia Cirabisi hilft ihr beim Übersetzen, ihre Oma lebt in der Ukraine, jedoch hat sie seit mehreren Wochen nichts mehr von ihr gehört.

Trainerin Petra Gabrielli schüttelt den Kopf: „Es ist unvorstellbar, welche Belastungen die Mädchen aushalten müssen“, sagt sie und meint damit nicht das Training. Die 14-jährige Baglai nahm nicht am Wettkampf teil, konnte aber im Showprogramm auftreten.

Nach mehreren Verschiebungen wieder bei alter Stärke

Rekordteilnehmerzahl: Etwa 200 Aktive beim Turnspektakel in Innsbruck

Der ursprünglich “Attila Pinter Memorial” (nach dem früheren Tiroler Landestrainer) benannte, vom ASVÖ und dem LFT gemeinsam getragene Traditions-Wettkampf war ab der Ausgabe 2019 in “Hanspeter Demetz Memorial” nach seinem viel zu früh verstorbenen Begründer umbenannt worden. 2020 fiel die Veranstaltung wegen Corona komplett aus, 2021 konnte sie erst nach Verschiebungen im Oktober mit deutlich reduziertem TeilnehmerInnen-Feld ausgetragen werden. Heuer kehrte das Demetz-Memorial zur alten und gewohnten Stärke zurück und war ein Turnspektakel der Sonderklasse!

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